Dienstag, April 11, 2006

Menschen in der U-Bahn: Frauen mit Douglas-Tüten

Was ist eigentlich das Geschäftsfeld der Firma Douglas? Dem unaufmerksamen Beobachter mag es scheinen, als ob in diesen überall zu findenden Geschäften Kosmetik verkauft wird. Doch das ist nur vordergründig so. Wer morgens im üblichen Büro-Berufsverkehr mit der U-Bahn in die Stadt fährt (beispielsweise Barmbek -- Kellinghusenstraße -- Meßberg) und ein einigermaßen waches Auge hat, sieht sofort, dass Douglas ein in Wahrheit Taschen herstellt. Handtaschen, um genau zu sein. Nicht die Handtaschen, die man jetzt prototypisch und spontan im Kopf hat (Leder, Textil, LKW-Plane), sondern aus Papier. Meistens sind sie bunt bedruckt, immer haben sie zwei Griffe aus Kordel. Wenn man mal drauf achtet, fällt einem erst auf, wie viele Frauen mit so einer Tüte herumlaufen -- allerdings nur als Zweittasche. Alle Frauen, die mit einer Douglas-Tüte herumrennen, tragen außerdem noch eine normale Tasche. Meistens allerdings eine sehr, sehr kleine Tasche.



Als Mann, der das alles nicht versteht (obwohl mein Tick, selbst immer mit einer Tasche herumzulaufen, ab und an belächelt wird), kann ich darüber nur grübeln, was sich in den Douglas Tragetaschen befindet. Die einfache Antwort ist: alles, was in dem "normalen" Handtäschchen keinen Platz mehr hat. Wenn es aber wirklich so ist, dass Frauen diesen berühmten Taschentick haben, warum nehmen sie nicht genau das Exemplar aus ihrer Sammlung, in dem alle an diesem Tag zu transportierenden Dinge Platz finden? So schön sind die Douglas-Tüten nun auch nicht.



Oder gilt hier auch die Weisheit der kleinen Schwester, die sie mal in Bezug auf Hello Kitty Accessoires äußerte?



Ihr [Männer] müsst das nicht verstehen. Ihr müsst es nur verschenken.

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