Freitag, November 24, 2006

Mal Ordnung in den Laden bringen

Am Donnerstag stand ich vor einem argen logistischen Problem: Es waren keine sauberen Socken mehr in der Schublade. Zumindest keine mehr, die ich zur Arbeit anziehen kann und keine, die ich um diese Jahreszeit anziehen will. Diese Situation erkennend machte ich mich in Frankfurt nach einem Termin noch auf die Suche nach einem Kaufhaus. Auf der Zeil fand ich auch schnell die örtliche Filiale meines favorisierten Kleidungskaufhauses, deren Sockenmehrfachpacks nicht nur preiswert, sondern auch bequem sind.


Leider gab es die richtige Größe nicht mehr in dem großen Wühltisch (heißen die Dinger nicht "Schütte"?), nur noch hunderte von Paaren in der zu großen Größe, bei der ich sicher sein konnte, dass die Ferse auf der Wade hängt. Die erste Verkäuferin konnte mir nicht helfen, da sie aus einer anderen Abteilung war, der zweite Verkäufer in der Hemdenabteilung, dann aber schon. Er öffnete die Schublade unter dem Wühltisch und reichte mir den letzten Sockendreierpack (schwarz, Größe 39-42).


"Den letzten?" fragte ich mich ungläubig. Das kann doch nicht sein, da muss man doch dem Laden ein wenig unter die Arme greifen. Wofür bin ich denn schließlich mit dem Mann zusammen aufgewachsen, der im zentralen Einkauf dieser Kette diese Artikelgruppe betreut. Schnell ans Telefon!



Ich: Du, ich stehe hier gerade vor Eurem Haus auf der Zeil in Frankfurt und wollte nur schnell Bescheid sagen, dass ich den letzten Dreierpack Socken in schwarz, Größe 39-42 gekauft habe. Vielleicht schickst Du mal welche hin. Nicht 43-46, davon sind noch reichlich da.


Er: Ich betreue die Socken zwar erst ab Dezember, aber ich sag der Kollegin Bescheid. Wenn Du möchtest, rufe ich auch sofort den Abteilungsleiter an und schicke ihn zu Dir. Bist Du noch im Haus?



Ich mag es, im Einzelhandel zuvorkommend bedient zu werden. Doch den Abteilungsleiter brauchte ich doch nicht zu sprechen. Ich bin sicher, dass mein Kontakt im zentralen Einkauf sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ, den Mann auf den Topf zu setzen, wie er denn diesen überlebenswichtigen Standardartikel (schwarz, 39-42, 5,90 Euro) so vernachlässigen konnte.

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