Dienstag, Dezember 05, 2006

Wundermittel Polonium

Was mich an dieser ganzen "Russischer Ex-Agent stirbt radioaktiv vergiftet"-Geschichte irritiert, ist, dass der Mörder eine gewisse Subtilität und Effizienz vermissen lässt. Rekapitulieren wir:


  • Das Opfer ist nicht sofort tot, sondern siecht wochenlang dahin und hat die Möglichkeit, alles, aber auch alles auszuplaudern.
  • Die Mordwaffe hat nach Angaben der britischen Ärzte ca. 30.000.000 Dollar gekostet. Gibt's kein preiswerteres Gift?
  • Anstatt möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, findet man quer über London verteilt Spuren von Polonium. 33.000 Fluggäste der British Airways sind in den Wochen nach dem Anschlag mit denselben Flugzeugen unterwegs gewesen wie Mörder/Opfer/wer auch immer. "Im Untergrund agieren" habe ich mir immer unauffälliger vorgestellt.

Wenn da wirklich der russsische Geheimdienst hinterstecken sollte, muss man schon die Frage stellen, ob deren operationelle Standards nicht seit dem Ende des kalten Krieges ganz, ganz massiv gesunken sind.

3 Kommentare:

Hugo hat gesagt…

Die sind doch nicht im kalten Krieg geblieben! Die legen einfach nur eine falsche Fährte aus.
Und alles stürzt sich darauf.
So können in Ruhe alle anderen Hinweise beseitigt werden. Eigentlich sehr clever !

Anonym hat gesagt…

Entweder das, oder die Mörder handeln frei nachdem Motto: "Ich töte dich und deine Familie, und jeden den du kennst!"
Hätten dazu aber wohl noch etwas tiefer in den Polonium Topf greifen müssen...

Alexander hat gesagt…

Nun also auch Polonium-Spuren in Hamburg. Ottensen, um genau zu sein. Oder, wie Frau Maunamea sagt, Berlinsen. Da soll nochmal einer sagen, es sei gefährlich, östlich der Alster zu wohnen.