Donnerstag, Dezember 07, 2006

Gnarz, gnarz, doppelseitiges Klebeband.

Seit kurz nach dem Umzug im April ärgere ich mich über die Werbung, wegen der häufig mein Briefkasten überquillt. Ich bekomme ja nicht so viel Post, aber garantiert an den beiden Tagen im Monat, an denen ich die Titanic oder die brand eins aus dem Kasten ziehe, steckt soviel Werbung drin, dass auch die Zeitschriften zerknickt sind. Jaja, weiß schon, spießig und es gibt schlimmeres auf der Welt als ein Eselsohr in einer Zeitschrift. Aber bei meinen Zeitschriften bestehe ich auf das Recht des ersten Eselsohrs.


Außerdem nervt es mich kolossal, die Werbung drei Stockwerke hoch in die Wohnung zu tragen und sie dort direkt ins Altpapier zu werfen. Einen Papierkorb für Werbung gibt's nicht im Haus und auch wenn die landläufige Meinung anderes behauptet: Der gemeine Barmbeker verbrennt kein Papier im Hausflur.


Bleibt noch die Möglichkeit, ein "Bitte keine Werbung" Schild an den Kasten zu hängen. Das hat zwar nur begrenzte Wirkung, da die Speisekartenasiaten sich einen Dreck um eine solche Bitte scheren, aber zumindest der Briefträger der samstags dieses eingeschweißte Werbebündel verteilt, hält sich dran.


Nun scheitert mein Vorhaben an einer kleinen Technikalität: Ich finde zum Verrecken kein doppelseitiges Klebeband. Nicht nur bei mir in der Wohnung nicht, auch die verschiedenen Drogeriebudnirossmannschleckers haben das nicht. Und ohne doppelseitiges Klebeband klebe ich keinen Zettel an den Briefkasten. Wenn ich den Zettel nur mit Tesafilm anklebe, reißt er bei nächster Gelegenheit ab. Oder ich bilde mir das ein, weil ich bislang in allen meinen Wohnungen dieses blöde doppelseitige Klebeband verwendet habe, um Zettel an meinen Briefkasten zu hängen. Da gewöhne ich mich doch nicht einfach um. Für mich sind die Konzepte "Briefkasten" und "Bitte-keine-Werbung-einwerfen" Zettel halt unlösbar durch doppelseitiges Klebeband miteinander verbunden.


Bevor ich das ändere, ärgere ich mich lieber nochmal vier Monate über die Werbung im Briefkasten und schiebe das alles auf die Unfähigkeit der Läden auf der Fuhle, sich ein vernünftiges Sortiment an Klebemitteln zuzulegen. Sind die doch selbst schuld, wenn ich das bei denen nicht kaufe.

9 Kommentare:

Georg hat gesagt…

Du suchst nach dem falschen Produkt, mein Freund. Die Fuhle ist doch lang genug, und ich wette, dass Du dort Teppichklebeband finden wirst. Und falls Du dort keinen Erfolg hast, schlage ich für die nächste Mittagspause einen Abstecher in die Speicherstadt zum gut sortierten Orientteppichhandel vor ... :-)

Anonym hat gesagt…

Gibts denn auf der Fuhle keinen "Schilderladen" wie auf der Kölner Straße? Da könntest Du dann einen hübschen kleinen Aufkleber kaufen "Bitte keine Werbung einwerfen". Dürfte preislich wohl auch billiger kommen als eine Rolle doppelseitiges Klebeband.
Na ja, vielleicht wartest Du mal ab, was so unterm Weihnachtsbaum liegt ;-)

Alexander hat gesagt…

Achim: Der Aufkleber hat den Nachteil, dass sich die Einwerfer von Gratiszeitungen und Speisekarten häufig nicht angesprochen fühlen, weil sie (a) zu doof sind oder (b) meinen, dass sie ja keine Werbung sondern hochwertige Presseerzeugnisse bzw. "Einladungen zu Gaumenfreuden" verteilen. Auf meinem Zettel steht freundlich drauf, dass ich auch auf so etwas keinen Wert lege.

Auf Weihnachten freue ich mich trotzdem! 23.12.?

Hugo hat gesagt…

Soll ich Dir ein bischen mitbringen? Wie gross darf der Streifen sein?
Ich bin der Meinung soetwas noch zu Hause zu haben.
Ansonsten bieten sich die Möbel-Kraft Wagen an, die ab und zu zum Teppichverlegen kommen und eben das von Dir gesuchte doppelseitige Teppichklebeband an Bord haben müssten.

Anonym hat gesagt…

Wenn Du Dich über eines nicht beklagen kannst, dann ist es das Produktangebot in der Fuhle und den anliegenden Strassen! Nebst aller 99 Cent-Paradiese die es dort gibt, findet sich auch für jeden Wunsch mindestens ein Fachgeschäft mit einem übertriebenen Produktangebot dort. Als Beispiel seien hier nur Globetrotter und die Baiser-Fachkonditorei in der Hellbrookstrasse aufgeführt.

So könnte ich Dir zumindest ein Geschäft nennen, was sowohl die bereits erwähnten Aufkleber hat, als auch die Möglichkeit anbietet individuelle Stempel herzustellen. Wie wäre es also, den Hinweis einfach auf Deinen Briefkasten zu stempeln?

Übrigens: Vergiss nicht den "Ja! Ich will" Aufkleber für den schwedischen Innenausstatter anzubringen.

AppleT hat gesagt…

Dir Firma Zweckform bietet ein scheinbar unendliches Angebot an verschiedensten Aufklebern, die man bedrucken oder auch bemalen kann. Ich weiß mit Sicherheit, dass ich solche schon in der Fuhle gekauft habe.

Heißt es eigentlich in der Fuhle oder auf der Fuhle?

Alexander hat gesagt…

Kerstin: Gute Frage, das mit der Präposition. Lass mal überlegen.

(1a) "Ich wohne in der Fuhlsbüttler Straße" oder
(1b) "Ich wohne auf der Fuhlsbüttler Straße"?

(2a) "Das Geschäft ist in der Fuhlsbüttler Straße" oder
(2b) "Das Geschäft ist auf der Fuhlsbüttler Straße" oder sogar
(2c) "Das Geschäft ist an der Fuhlsbüttler Straße"?

Da ein echter Linguist hier nicht seine eigene Intuition angibt, um ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zu bekommen, warte ich noch ein wenig auf Reaktionen, bevor ich meine Meinung abgebe.

Georg hat gesagt…

Ala: "echter Linguist"? Wen meinst Du? :-)

Anonym hat gesagt…

ICh hab' da noch gut haftende Adressaufkleber, da könnt' ich Dir mit PC und diversen EBV's was Hübsches zaubern. Versand natürlich nur gegen Einschreiben mit Rückschein ((bei unserer Post weiss man ja nicht..))
Oder soll ich's vorbeibringen?
((wer zahlt dann die Spritkisten..?))
;-)
Gruss Norbert