Gerade festgestellt: Nach einer Stunde intensiven Herumspielens mit Google Earth ist mein Sinn für die Navigation im Webbrowser total im Eimer. Genauso, wie man in Google Earth das Mausrad verwendet, um sich interessanten Plätzen zu nähern (reinzoomen) oder sich wieder auf eine größere Flughöhe herausbewegt, versuche ich, auch in anderen Kontexten Informationen zu fokussieren. Zum Beispiel bei Spiegel Online: Ich ziehe den Mauszeiger auf ein Foto, drehe das Mausrad nach hinten und... nicht das Foto (oder der Artikel) wird herangezoomt, sondern die Seite schiebt sich nach unten. Im ersten Moment ist das etwas verstörend, aber es ist natürlich die vollkommen erwartete Funktionsweise des Browsers. Zwei Gedanken dazu:
- Erstaunlich, wie extrem lernfähig man ist. Über Jahre antrainierte Bewegungen und Verhaltensweisen werden durch eine nur kurze Zeit mit einer anderen Software ausgehebelt. Und das, obwohl sich die andere Software in einer komplett anderen Domäne bewegt (Satellitenbilder vs. Webseiten).
- Wenn diese Transferleistung tatsächlich so naheliegt, wäre es doch mal ein Experiment wert, diese Art von Navigation auf ihre Usability hin genauer zu überprüfen. Apple macht es in MacOS X ähnlich, wenn sie alle Fenster des Desktops verkleinern und auf einmal sichtbar machen (größere Flughöhe) und mit einem Klick das ausgewählte Fenster wieder vergrößern (heranzoomen).
Kann das bitte mal jemand anderes ausprobieren und mir sagen, ob auch andere Testpersonen solche Erfahrungen machen?
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