Man lernt im Leben ja nie aus; manchmal ist das Lernen sogar schmerzhaft. Gestern habe ich dank meiner Nachbarin ein paar Dinge gelernt, die sehr wertvoll sind. Wiederum lasse ich Euch an meinem Erfahrungsschatz teilhaben und hoffe, dass auch Ihr etwas davon habt:
- Falls Ihr gerne laut Musik hört, ist es keine gute Idee, schon Samstag morgens um 6 Uhr damit anzufangen; besonders wenn das eine halbe Woche lang schon so läuft.
- Wenn Ihr trotz dieser Warnung nicht auf die Musik verzichten könnt, und auf einmal zwei Polizisten vor der Tür stehen, um sich mit Euch zu unterhalten, lasst sie besser rein und hört Euch die Argumente an. Sonst werden sie misstrauisch und holen Verstärkung.
- Es ist keine gute Idee, die Polizei nicht reinzulassen, sich stattdessen auf den Balkon zu stellen und den Wachtmeistern von oben zuzurufen "Ich mach die Tür nicht auf, ich mach die Tür nicht auf". Dann kann es passieren, dass die Polizisten damit drohen, die Feuerwehr zu rufen. Außerdem fühlen sie sich in einem solchen Falle in
ihrer Autorität angegriffen. - Wenn sich dann die Anzahl der Polizisten verdoppelt und man seine Felle schwimmen sieht, sollte man dringend(!) davon Abstand nehmen, vom Balkon aus mit Porzellan nach den Polizisten zu werfen. Wirklich! Das ist keine gute Idee.
- Sollte man das trotzdem versuchen wollen, muss man sehr zielgenau alle vier Polizisten treffen, ansonsten ist die Gefahr groß, dass die Ordnungshüter sich wiederum verdoppeln und dann mit vier Wagen vor dem Haus stehen. Sie sind dann sehr, sehr wütend.
- Wenn die Polizisten sehr, sehr wütend sind, kann es passieren, dass sie keinen Spaß mehr verstehen, einen aus der Wohnung holen und mit angelegten Handschellen zu einem ihrer Autos führen, um auf der Polizeiwache ein klärendes Gespräch zu führen. Zwar sind solche Betriebsführungen immer sehr interessant, aber vielleicht möchte man
das doch lieber unter anderen Umständen erleben. - Ach ja: Es kann sein, dass den Nachbarn eine solche Aktion nach dem Trubel der letzten Tage ein innerer Reichsparteitag ist und dass sie das Geschehen im Bilde festhalten und im Blog publizieren.
Ich hoffe, dass Ihr einen Teil dieser Erfahrungen selbst in der
Zukunft mal nutzen könnt und davon profitieren werdet!
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